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Arbeit: Urbanes Grün - Digital?!
Neue Perspektiven durch die niedrigschwellige Erschließung von Stadtnatur
In Berlin wurden während der letzten Jahre verschiedenste Anwendungen wie Apps oder digitale Karten entwickelt, die Tiere, Pflanzen oder Habitate in der Stadt innovativ darstellen. Der Vortrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Anwendungsformate sowie deren Akteure und Zielsetzungen. Des Weiteren wird am Beispiel der Projekte diskutiert, welche Vor- und Nachteile die meist niedrigschwellige Darstellung von Inhalten nach sich zieht, die dafür sorgt, dass Informationen leichter zugänglich gemacht und Interaktionen zwischen Mensch und Natur, aber auch zwischen Nutzer*innen vereinfacht werden. Um daraus resultierende Potenziale wie den einfachen Datenzugang, aber auch mögliche Defizite wie fachliche Darstellungslücken einzuschätzen, definieren wir zunächst den Niedrigschwelligkeitsbegriff und diskutieren ihn anschließend am Beispiel zweier digitaler Stadtnaturprojekte. Problemstellungen wie diese lassen Rückschlüsse darüber zu, ob Stadtnatur und niedrigschwellige, digitale Zugänge sich weitestgehend ausschließen, oder aber neue Formen stadtökologischer Interaktion in einem urban geprägten Umfeld begünstigen können.
Auch in der Stadt ist Natur allgegenwärtig – oft wird sie jedoch nicht wahrgenommen. Um das zu ändern, wurden in Berlin in den letzten Jahren mehr als 20 verschiedene digital ausgerichtete Projekte und Anwendungen entwickelt, die sich auf urbanes Leben wie Pflanzen, Tiere und deren Habitate fokussieren. Welche Pflanze wächst in welchem Park? Wohin laufen die Berliner Füchse in der Nacht? Wo gibt es wilde Himbeeren? Der Vortrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Themen und Formen der Anwendungen. Er bezieht sich auf deren Akteure, Zielstellungen und die gefundenen Ansätze, Stadtnatur digital darzustellen: von einfachen Informationsangeboten und Wissensdatenbanken, die von Nutzer*innen der Angebote selbst gefüttert werden, bis hin zu Interventionen und Communities, die gemeinsam Stadtnatur gestalten und nutzen.
Die digitalen Darstellungen werden im Rahmen dieser Projekte größtenteils dafür eingesetzt, um Informationen leichter zugänglich zu machen und Interaktionen zwischen Mensch und Natur, aber auch zwischen Nutzer*innen zu vereinfachen. Im Zuge dessen sind sie zumeist niedrigschwellig gestaltet, um eine einfache Handhabung zu gewährleisten. Der Vortrag diskutiert diese Niedrigschwelligkeit und ihre Rolle zwischen Potenzialen und Defiziten im stadtökologischen Kontext. Welche Chancen ergeben sich beispielsweise durch einen leichten Datenzugang sowie eine vereinfachte Datennutzung? Aber auch: Welche möglichen Darstellungslücken entstehen durch entsprechend innovative Tooldesigns? Zur Beantwortung dieser Fragen definieren wir zunächst den Niedrigschwelligkeitsbegriff und diskutieren ihn anschließend anhand zweier Beispiele digitaler Stadtnaturprojekte. Problemstellungen wie diese lassen Rückschlüsse darüber zu, ob Stadtnatur und niedrigschwellige, digitale Zugänge sich weitestgehend ausschließen, oder aber neue Formen stadtökologischer Interaktion in einem urban geprägten Umfeld begünstigen können.
Info
Videos: media.ccc.de
Tag:
17.11.2018
Anfangszeit:
21:10
Dauer:
00:10
Raum:
CLOJURE
Track:
Daten & Umwelt
Sprache:
de
Links:
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Referent*innen
Friederike Voigt |