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Vortrag: Recycling im digitalen Zeitalter

Mechanisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung durchdringen alle gesellschaftlichen Bereiche und kennzeichnen die moderne Welt im Wandel. Der Megatrend Digitalisierung ist in seinen komplexen Folgen für die Menschen und Umwelt bisher erst wenig verstanden. Eine seiner zunehmend sichtbaren Folgen ist die rasant steigende Zunahme der produzierten und in Verkehr gebrachten Elektrokleingeräte, die in immer kürzeren Innovationszyklen und für immer mehr Anwendungen zu finden sind. Damit sind jedoch erhebliche Umweltwirkungen hinsichtlich Rohstoffentnahme, Produktion und Nutzung, aber auch der Abfallentstehung und -behandlung verbunden. Die Gewinnung von Sekundärrohstoffen durch qualitativ hochwertiges Recycling können die Umweltfolgen verkleinern. Doch was tun, wenn immer wieder neue Produkte auf den Markt kommen, die nicht für das Recycling gemacht sind?

Das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und Ökopol präsentieren gemeinsam mit dem NABU den ersten Teil ihrer Studie "Recycling im Zeitalter der Digitalisierung".

Beim Recycling von Elektrokleingeräten stehen wir vor großen Herausforderungen.

Bislang sind die Sammelquoten der häufig mülltonnengängigen Elektrokleingeräte vergleichsweise gering. Die Rückgewinnung konzentriert sich primär auf solche Metalle, die einen hohen Massenanteil in den Geräten und einen hohen ökonomischen Wert aufweisen. Zahlreiche Metalle, die sich in sehr geringen Mengen in Elektroaltgeräten finden, werden hingegen nicht zurückgewonnen.

Die Entscheidung, welche Materialien in welchem Ausmaß zurückgewonnen werden, richtet sich nicht nur nach der technologischen Machbarkeit, sondern ist auch wirtschaftlich motiviert. Bezüglich einiger kritischer Metalle, die für die Digitalisierung von zentraler Bedeutung sind, lässt sich also eine mangelhafte Rückgewinnung aus Elektroaltgeräten feststellen. Der Vortrag geht der Frage nach, wie der aktuelle Stand der Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen aus Elektrokleingeräten ist (materialspezifische Recyclingquoten) und bei welchen Materialien bei Einsatz entsprechender Technologien bzw. Anpassungen der bestehenden Praxis Verbesserungen der Recyclingsituation erreicht werden können. Dabei sollen auch neue Technologien identifiziert werden, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen müssen, wenn durch Recycling Primärrohstoffe ersetzt werden sollen.

Der Vortrag wird vom NABU eingebettet in die aktuelle umweltpolitische Diskussion und soll im Anschluss an den Vortrag eine 15-minütige Diskussion unter den Teilnehmenden anstoßen.

Info

Videos: media.ccc.de
Tag: 17.11.2018
Anfangszeit: 15:00
Dauer: 00:30
Raum: DELPHI
Track: Die materielle Basis
Sprache: de

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