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Sprecher*innen: Hiveeyes
Das Projekt "Hiveeyes" ist ein zivilgesellschaftliches Forschungsprojekt, in welchem Imker und Imkerinnen sowie Informatiker und Informatikerinnen in ihrer Freizeit Daten über Bienenstöcke sammeln, aufbereiten und auswerten. Dazu werden ausschließlich Open-Source-Software und -Hardwarekomponenten verwendet und entwickelt. Auch die gesammelten Daten stehen unter freien Lizenzen zur Verfügung.
Das Hiveeyes Projekt ging 2014 aus einem Aufruf in der Arduino-Community und im Blog des Mauergarten e.V. hervor. Den Mitgliedern des Projekts geht es um das Erforschen und den praktischen Einsatz von Hard- und Software als Mittel zur Überwachung der Vitaldaten von Bienen. Die Erfassung auf elektronische Art und Weise erleichtert die imkerlichen Tätigkeiten, verringert Stress für die Bienen durch manuelle Eingriffe und ermöglicht bei einer hohen Partizipation die Erhebung von wissenschaftlichen Daten auf einer breiten Grundlage.
Das Projekt finanziert sich bisher ausschließlich über private Aufwendungen seiner Mitglieder. Wir sind dabei, eine vom BMBF geförderte Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Kognitive Neuroinformatik" der Universität Bremen unter dem Namen “Bee Observer - BOB” [2,3] zu beginnen, das Projekt braucht jedoch definitiv weitere Aufmerksamkeit darüber hinaus.
Das Ziel von "Hiveeyes" ist es, Hard- und Software für jedermann reproduzierbar, erschwinglich und wartbar zu machen. Datensparsamkeit, Dezentralität und anonyme Speicherung als Designentscheidungen sollen zum Teilen der erhobenen Daten ermutigen. Hiveeyes versteht sich als Community-Projekt. Daher ist die Grundlage der Entwicklung das Recherchieren und Anknüpfen an andere relevante Soft- und Hardwareprojekte und der Ausbau einer Kommunikations- und Dokumentationsplattform.
Es ist unser Ziel, einfach funktionierende und vereinheitlichte Hardware zu entwickeln, die nachgebaut oder als Bausatz bezogen werden kann, um die Überwachung von Bienenstöcken mit unterschiedlichen Sensoren zu ermöglichen. Dabei soll eine App für Smartphones/Tablet/PCs entstehen, die die Daten anschaulich aufbereitet und die Informationen aus dem Bienenstock den Imkern und Imkerinnen direkt zur Verfügung stellt. Die Imker und Imkerinnen wissen so auch bei einer minimal-invasiven Betriebsweise sofort über Veränderungen im Bienenvolk Bescheid und können darauf sofort reagieren. Moderne, bienengerechte Betriebsweisen, die zuvor aufwändig, unkomfortabel oder risikobehaftet waren, werden durch die Sensorunterstützung praktikabel realisierbar. Krankheitsherde bleiben auch ohne manuelle Kontrolleingriffe selbst im frühen Stadium nicht unentdeckt, sondern können schnell und effizient eingedämmt werden.
Es werden das Gewicht, Temperaturen und Luftfeuchte im Bienenstock, sowie zusätzlich Luftdruck und Helligkeit/UV-Intensität der Umgebung erfaßt. Die Hardware soll energieautark im Feld funktionieren und über Funk bzw. mobiles Internet ihren nächsten Datenknoten erreichen. Ein noch junges Forschungsfeld besteht in der Aufzeichnung und Analyse von Audio-Daten aus dem Inneren der Bienenstöcke.
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