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Workshop: Faire Elektronik
Möglichkeiten und Grenzen
Die Liste der Probleme im Zusammenhang mit den elektronischen Geräten, die wir täglich nutzen, ist lang: Ökologische Schäden im Rohstoffabbau und Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit, unzureichende Löhne und fehlender Arbeitsschutz in den Fertigungsbetrieben. Bei vielen Produkten wie Kaffee und Kakao gibt es mittlerweile „faire“ Alternativen im Handel, die vergleichbare Probleme in den Herkunftsländern adressieren. Diese Entwicklung ging oft von kleinen Projekten aus, erst später zogen die großen Hersteller nach.
Der Markt für digitale Elektronik steht im Gegensatz dazu noch ganz am Anfang. Global verzweigte und hoch spezialisierte Lieferketten sowie immer kürzere Innovations- und Lebenszyklen in dieser Branche stellen ungleich größere Hürden für die Einführung nachhaltiger Produkte dar. Allein in einer Computer-Maus sind mehr als 50 Materialien enthalten und über 100 Unternehmen an der Herstellung beteiligt. Mit Nager IT (faire Computer-Maus) und FairLötet (nachhaltiges Lötzinn) geben zwei Initiativen einen Einblick in ihre Projekte und welche Möglichkeiten und Hürden es auf dem Weg zu fairen Alternativen im Elektronikmarkt gibt. Im Anschluss diskutieren wir mit dem Publikum über Handlungsspielräume, notwendige politische Rahmenbedingungen und die Rolle der Konsument/innen.
Ablauf:
Kurze Anmoderation und Einführung in die Thematik (2-3 Minuten);
Zwei Inputs der Vertreterinnen von Nager IT (Verena Kaiser) und FairLötet (Astrid Lorenzen) zu ihren Projekten, der Bedeutung und den Dimensionen von „fair“ bei elektronischen Geräten und Komponenten, Herausforderungen bei der Umsetzung (jeweils 10-12 Minuten);
Raum für Fragen aus dem Publikum (max. 10 Minuten);
Publikumsdiskussion zu Handlungsspielräumen, Anknüpfungspunkten und der Rolle der Konsument/innen (20 Minuten);
kurze Zusammenfassung und Skizze konkreter politischer Forderungen aus NGO-Sicht (5 Minuten).
Die Teilnehmer/innen bekommen einen Einblick in die Bedeutung bzw. verschiedenen Dimensionen von „fair“ bzw. Nachhaltigkeit im Bereich digitaler Elektronik (von der Rohstoffförderung bis zu Endmontage), den Herausforderungen - aber auch Möglichkeiten - bei der Umsetzung fairer Alternativen und Ansatzpunkte für politische Forderungen in diesem Themenfeld. Die vorgestellten Initiativen sollen sowohl inspirieren, dass es auch auf dem Elektronikmarkt Anknüpfungspunkte für faire Alternativen gibt, als auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen dieses Ansatzes anregen. Das nachfolgende Vernetzungstreffen zu fairer Elektronik bietet dann die Möglichkeit, Verbindungen zu knüpfen und eigene Projekte vorzustellen.
Info
Videos: media.ccc.de
Tag:
18.11.2018
Anfangszeit:
15:00
Dauer:
01:00
Raum:
birke
Track:
Alternatives Wirtschaften
Sprache:
de
Links:
Dateien
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Referent*innen
Christian Hermani | |
Astrid Lorenzen | |
Verena Kaiser |